-
Feuer in den Zugtankwagen im Raum Přerov. Es wurde ein besonderer Alarmzustand ausgerufen.
© HZS Olomouckého kraje Heute kam es zu einem schweren Eisenbahnunfall im tschechischen Teil der Mähre, etwa 50 km von der polnischen Grenze entfernt. Ein Güterzug, der Benzol transportierte, entgleiste in der Nähe der Ortschaft Hustopeče nad Bečvou im Bezirk Přerov, was zu einem Austritt dieser entflammbaren und giftigen Substanz führte.
Der Vorfall führte zu einem großflächigen Brand, bei dem die Flammen bis zu 20 Meter hoch aufstiegen. Mindestens fünf Waggons entzündeten sich infolge eines Benzoldruckaustritts. Dicker schwarzer Rauch schwebte über der Unfallstelle und erinnerte an eine Szene aus einem apokalyptischen Film.
Feuerwehrleute aus drei Regionen wurden zum Einsatz gerufen, und es wurde eine besondere Brandgefahrstufe ausgerufen. Auch ein chemisches Labor wurde zur Analyse der Situation vor Ort eingesetzt. Zudem erfolgte die Brandbekämpfung aus der Luft mit Hilfe eines Hubschraubers.
Die Anwohner wurden aufgefordert, nicht zu lüften und die Fenster nicht zu öffnen, da sich der Bahnhof nur 500 Meter von der Wohnzone entfernt befindet. Trotz der Schwere der Lage erklärte der Bezirksleiter, dass bei dem Vorfall niemand verletzt wurde.
Benzol ist eine durchsichtige, schädliche Flüssigkeit, die bei der Karbonisierung von Kohle entsteht. Sie besteht aus Benzol, Toluol, Xylolen und weiteren Verbindungen. Früher wurde sie als Bestandteil von Kraftstoffmischungen für Verbrennungsmotoren verwendet.